Es war einer der letzten warmen, spätsommerlichen Sonntage diesen Jahres. Am 13. Oktober fanden auch in Göttingen und Friedland Veranstaltungen zum diesjährigem Europäischen Tag der Restaurierung statt. Wie bereits im letzten Jahr, so lud auch in diesem Jahr die Arbeitsgruppe der Restaurator*innen in Südniedersachsen zu gemeinsam koordinierten Veranstaltungen ein. Über 100 Besucher*innen und Gäste kamen an diesem Tag zu den unterschiedlichen Events, die zeitlich so gelegt waren, dass die Interessierten alle Veranstaltungen wahrnehmen konnten:
Los ging es im Archäologischen Institut der Universität Göttingen wo Diplom-Restauratorin Jorun Ruppel die Hintergründe, das Konzept und die Methoden der Farbrekonstruktion der Artemis von Pompeji erläuterte. Danach konnten die Besucher*innen Diplom-Restauratorin Viola Bothmann zuhören, die 2016 die Restaurierung des Gemäldes „Anbetung des Christuskindes durch Maria und den Johannesknaben“ durchgeführt hatte, das Francesco Botticini (1446-1497) zugeschrieben wird. Das Gemälde gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke der universitären Kunstsammlung. Im Grenzdurchgangslager Friedland erklärten die Diplom-Restauratorinnen Beate Skasa-Lindermeir und Ewa Kruppa die Bedeutung und Restaurierung der Wandmalereien von Christa Arian (1929-2003). Der Tag fand seinen Abschluss mit einer Soirée im Gartenatelier von Dr. Wanja Wedekind, wo der Diplom-Restaurator die Restaurierung der "Kauernden Venus", eine freie Kopie der Lelys Venus, die sich heute im Britisch Museum in London befindet, erläuterte.
Der Tag der Restaurierung fand breites Interesse in den örtlichen Medien.
Auch im nächsten Jahr wird sich die Arbeitsgruppe mit gemeinsamen Veranstaltung am dann nunmehr dritten Europäischen Tag der Restaurierung beteiligen.