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Neue Entwicklungen

ACS-invent
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Im Rahmen des Expentennetzwerkes ACS (Applied Conservation Science) haben wir ein System der Konservatorischen Bestandsaufname (ACS invent) entwickelt. Der Versuch größtmögliche Objektivität zu gewährleisten wird über die Definition von Kriterien und mit Hilfe eines abgestuften Punktesystems erreicht. 
Jedes Denkmal erhält einen Steckbrief, in dem alle notwendigen Informationen angegeben und der Zustand des Monumentes von allen Sichtseiten beurteilt wird. Im Zentrum stehen deshalb messbildgerechte Fotografien und die tabellarisch zugeordnete konservatorische Bestandsaufnahme 
Das von uns entwickelte System wurde bereits für verschiedene Denkmalensemble angewendet. Darunter waren auch verschiedene Friedhöfe. Die Erfahrungen und Ergebnisse wurden ausgewertet, das System immer weiter optimiert und inzwischen mehrfach publiziert. Ein englischsprachiger Fachartikel kann nebenstehend herunter geladen werden.

St. Michaelis (Zeitz)
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Die St. Michaelis Kirche in Zeitz geht auf das 9. Jahrhundert zurück und hat schwer unter der Industrialisierung der letzten zweihundert Jahre gelitten. Zeitz war bis vor wenigen Jahrzenten ein Zentrum der Verarbeitung von Braunkohle. Die Industriegase und Areosole sind über Jahrhun-derte über der historischen Bausubstanz abgereg-net und haben zu einem aggressiven Lochfrass  an der Steinsubstanz geführt. Die schwefeligen Industrieabgase und das dolomitische Bindemittel des Sandsteines sind hierbei eine zerstörerische Allianz eingegangen, die ein äusserst aggressives Schadsalz hat entstehen lassen.

Wir haben an einer Probefläche das Mauerwerk mit dem von uns entwickelten Berieselungs-verfahren entsalzt und die Kavernen mit einem eigens konfigurierten Steinrestaurierungsmörtel geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen Heißkalkreaktionsmörtel, den wir objekt-spezifisch anmischen un in unserer Mörtelmanufaktur vertreiben. 

Die Ergebnisse wurden auf einer internationalen Konferenz präsentiert und können nebenstehend als PDF-Dokument herunter geladen werden.
 

Salzumwandlung im Roten Saal, Neues Museum (Berlin)
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Das Neue Museum in Berlin wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Dies betraf auch den Roten Saal im Obergeschoss des Gebäudes. Große Mengen Wasser drangen in die Baustruktur ein und lösten bauschädliche Salze aus den Materia- lien. Diese sammelten sich zwischen Ziegel und den bemalten Putzfeldern der Segmentbogendecke. 

Das Salz sprengte große Bereiche der bemalten Putzfelder ab. Andere Bereiche waren akut absturzgefährdet. 

Wir entwickelten ein Injektionssystem und wandelten das Schadsalz mit einer Reaktionslösung in dem engen Zwischenraum zwischen Putz und Ziegel in ein ungefährliches Ausfällungsprodukt um. Der Zwischenraum wurde mit dem selben System hinterfüllt und Putz mit Ziegel mittels eigens entwickelter Sicherungsankern gesichert.

Die Ergebnisse wurden auf einer internationalen Konferenz präsentiert und können nebenstehend als PDF-Dokument herunter geladen werden.

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