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Die methodische Steinkonservierung - eine praktische Naturwissenschaft


Stein gilt als beständig, die Zeiten überdauernd, und wird seit Jahrtausenden von Menschenhand zu Monumenten und Skulpturen geformt. Steinerne Relikte geben bis in unsere Tage Zeugnis ab von längst vergangenen Kulturen und gehören zu den ältesten Kulturdenkmalen der Menschheit. Doch auch am Stein nagt der Zahn der Zeit durch natürliche oder anthropogen induzierte Verwitterung. Heute sind es in erster Linie Restauratorinnen und Restauratoren, die die steinerne Denkmalsubstanz der Ewigkeit ein Stück näher bringen.

Die Entfestigung von Naturstein kann unterschiedliche Gründe haben. Hierzu zählen die Wechselbedingungen zwischen kalt und heiß, trocken und feucht und der Kristallisation und Dehydration von bauschädlichen Salzen im Porenraum. Alle diese Prozesse sind mit einer Ausdehnung und Kontraktion im Mikrobereich verbunden, die zu einer Materialermüdung und dem Aufbrechen interner Strukturen führen. In vielen Fällen wird jedoch die zyklische Salzkristallisation als Hauptursache für die Verwitterung von Naturstein angesehen.

Die Steinkonservierung hat in Deutschland wie andere ingenieurtechnische Wissenschaften einen Ruf über die Landesgrenzen hinaus. Dies ist auch auf zahlreiche und teilweise großangelegte Forschungsprojekte zurück zu führen. Diese wurden seit den 1980er Jahre in erster Linie durch Wissenschaftler der Geowissenschaften durchgeführt. Nach Ansicht ihrer Protagonisten konnten diese Forschungen den Kenntnisstand derart erweitert, dass alle Maßnahmen der Steinkonservierung mit nachprüfbaren Anforderungskriterien beschrieben werden können, deren Einhaltung eine dauerhafte Erhaltung der Denkmalsubstanz garantiere. Doch die Fälle von Bauschäden durch steinkonservierende Maßnahmen häufen sich. Viele historische Gebäude, die vor etwa 20 bis 30 Jahren restauriert wurden sind heute Sanierungsfälle. Nicht umsonst hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die in ihrem Kulturerhaltprogramm viele Projekte der Steinkonservierung fördert, die „Entwicklung und Erprobung von Verfahren, Methoden und Produkten zum Umgang mit schädigenden Altrestaurierungen“ in ihre Förderleitlinien aufgenommen. Prominente Beispiele „schadhafter Altrestaurierungen“ sind z.B. die Gedächtniskirche in Berlin oder das Rathaus in Hannover. In beiden Fällen mussten die Folgen von schadhaften Sanierungsarbeiten durch erneute Restaurierungen behoben werden. Die Kosten übersteigen jeweils einen zweistelligen Millionenbetrag. Was sind die möglichen Gründe für diese Entwicklung?

Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe von der bauschaden in dem der vollständige Artikel abgedruckt ist.


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