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  • AutorenbildWanja Wedekind

Der Kulturlandschaftskorridor Saale-Unstrut


Die Region Saale-Unstrut im Osten Deutschlands wird auch "Toskana des Nordens" genannt. Die malerische Flusslandschaft bietet ein einzigartiges architektonisches Erbe aus 1000 Jahren europäischer Geschichte mit alten Weinbergen, steilen Terrassen, Trockenmauern und Weinberghäuschen. In einem interdisziplinären Projekt wurde die Kulturlandschaft der Saale-Unstrut-Region untersucht und die Ergebnisse in allgemein verständlicher Form in einem Buch veröffentlicht. Das Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Den Abschlussbericht kann auf der DBU-Internetseite unter https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-29445.pdf herunter laden.

Jetzt wurde die Studie auch in der internationalen Fachzeitschrift Environmental Earth Sciences veröffentlicht. 12 Autoren verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen waren involviert wie Geologie, Geographie, Biologie, Archäologie, Geschichte und Konservierung. Wir waren verantwortlich für die Konservierungsarbeiten innerhalb des Projekts. Kulturlandschaften sind das Ergebnis langfristiger Mensch-Umwelt-Interaktion, sind aber dennoch weltweit anfällig für globale Veränderungsprozesse wie Landnutzungswandel, Urbanisierung und Vernachlässigung.

Das Kulturlandschaftsmosaik entlang der Saale und Unstrut (Deutschland, Mittelgebirge) bietet viele Merkmale (pre-)historischer menschlicher Aktivitäten, insbesondere seit dem Mittelalter. Die meisten dieser Elemente treten in einem "Kulturlandschaftskorridor" entlang der Flusstäler auf und vermitteln so einen umfassenden Einblick in die historische Landnutzung einschließlich des Weinbaus und der Architektur der vergangenen Jahrhunderte. Das Gebiet wurde aufgrund seiner berühmten Bestandteile in Naumburg, Freyburg und Pforta zur Aufnahme in die Liste des Welterbes nominiert, die repräsentativ die kulturellen Prozesse des Hochmittelalters widerspiegeln. Bevölkerungsverluste und Landnutzungsänderungen sowie die Vernachlässigung untergeordneter Denkmäler können jedoch zu einem allmählichen Rückgang der historischen Kulturlandschaft und ihrer vielfältigen Elemente führen. In dem aktuell veröffentlichten Beitrag fassen die Autoren die Landschaftsentwicklung im Raum Saale-Unstrut zusammen und diskutieren Maßnahmen zur Sensibilisierung für ausgewählte Elemente eines kohärenten Kulturlandschaftskorridors. Der vollständige Artikel findet sich in Environmental Earth Sciences No. 77 (3) mit dem DOI10.1007 / s12665-017-7222-4 oder als PDF-Dokument unter Innovationen-Publikationen auf dieser Webseite.


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