Das Europäische Jahr für Denkmalpflege 2018 wartet bereits Anfang März mit einem Highlight in der Welterbestadt Florenz auf. Vom 1. bis zum 3. März findet im ehrwürdigen Auditorium des Domes eine internationale Konferenz zur Ethik der Konservierung und Restaurierung statt. Nun steht das finale Programm fest.
Die Konferenz wird sich auf die Beziehungen zwischen Theorie und Praxis der Konservierung-Restaurierung im Bereich der Denkmalpflege konzentrieren. Hierbei werden die Positionen und Entwicklungen des 20. Jahrhunderts für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts berücksichtigen.
Besonderes Augenmerk wird auf das architektonische Erbe, seine Umgebung und seine Ausstattung, wie architektonische Oberflächen und Wandgemälde, Stuckarbeiten, dekorative Elemente in Stein, Majolika, Keramik usw. gelegt.
Unterschiedliche Beiträge und Diskussionen befassen sich mit Erfahrungen und Perspektiven der Konservierung-Restaurierung. Ein kritischer Blick von außerhalb Europas wird hierbei ausdrücklich begrüßt und erwartet um neue Anregungen Perspektiven zu liefert.
Die Konferenz hat sich auch zur Aufgabe gesetzt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Konservator-Restauratoren, Architekten, Handwerkern, Kunsthistorikern, Bauarchäologen, Naturschutzwissenschaftlern und allen anderen auf diesem Gebiet tätigen, zu verbessern. In Bezug auf die alltägliche Praxis wird sich die Diskussion mit den spezifischen beruflichen Interessen und Aufgaben all dieser Spezialisten befassen und versuchen, die Qualität der Kommunikation und Kooperation zu erhöhen.
Die Konferenzbeiträge werden einen engen Kontakt zwischen theoretischen Positionen und ihrer Bedeutung für die Praxis herstellen. Die Veranstaltung bietet ein Forum für Diskussionen zwischen Fachleuten mit verschiedenen Spezialisierungen, Studenten und jungen Fachleuten, die im Bereich der Denkmalpflege tätig sind.
Florenz bietet darüber hinaus ein ausgezeichnetes Potenzial für Besuche und Exkursionen. Im Rahmen des Programmes werden berühmte Konservierungsprojekte der letzten Jahrzehnte besucht und diskutiert.
In diesem Zusammenhang wird sich eine der zentralen Fragen auf historische, ethische und ästhetische Aspekte konzentrieren, die sich mit dem Fragment und den Möglichkeiten der Integration und Präsentation befassen. Dies geschieht unter Bezugnahme auf Theorien und Praktiken der Konservierung-Restaurierung im 20. Jahrhundert und die Perspektiven von heute.
Die Veranstaltung wird von einer Vielzahl von Organisationen und öffentlichen Einrichtungen getragen. Verschiedene International Scientific Commitees von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) sind ebenso dabei wie auch Institute und Stiftungen aus Florenz.
Aus Deutschland ist die ICOMOS-Arbeitsgruppe Restaurierung von Wandmalerei und Architekturoberflächen und der Verband der Restauratoren (VDR) beteiligt.