Auf dem Nanokalk workshop mit anschließendem Tagungsteil am 12.04.2019 in Berlin kamen über 80 Teilnehme*innen und Expert*innen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin zusammen. Die Veranstaltung war bis auf den letzten Platz ausverkauft.
Die Initiative zur der Veranstaltung kam durch die Firma IBZ-Salzchemie zustande, in der das Team um Prof. Dr. Ziegenbalg seit Jahren an Nanokalk (Ca(OH)2) für die Konservierung forscht und entsprechende Produkte entwickelt.
Eingeladen hatte die Fachgruppe Steinkonservierung gemeinsam mit der Fachgruppe Wandmalerei und Architekturoberflächen im Verband der Restauratoren (VDR). Das Entwicklung des Veranstaltungsformats und die Ausgerichtet wurde von Applied Conservation Science (ACS) übernommen. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den Verband der Restauratoren (VDR), die Internetplattform Restauratoren.Info, der IBZ-Salzchemie und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW).
Am Vormittag gab Prof. Dr. Gerald Ziegenbalg und Dr. Claudia Dietze eine umfangreiche Einführung in das Thema Nanokalk. Im Anschluss konnten die Teilnehmer*innen die Produkte und im praktischen Versuch kennen lernen.
Den Tagungsteil eröffnete Dr. Arnulf Dähne, der über Nanokalk promovierte und ausführlich auf die Anwendung von Ca(OH)2-Nanodispersionen bei der Konservierung von Kalkmörtel und Kalkstein einging. Dr. Wanja Wedekind gab einen Überblick zu calcithaltigen Festigungssysteme in der Wandmalerei-, Putz, und Steinkonservierung in den letzten Jahrzehnten und ging auf die neueste Entwicklungen, und hierbei insbesondere auf Hydroxyapatite (Ca10(PO4)6(OH)), dem Material aus dem unsere Knochen und Zähne aufgebaut sind, ein. Frau Ziegenbalg stellte eine Übersicht zu bisherigen Anwendungen von CaLoSil von Dipl. Rest. Sven Trommer vor. Dr. Ewa Plaszczynski sprach über die Kombinierte Anwendung von CaLoSil und KSE im Dom von Xanthen und Dipl. Rest. Boris Frohberg berichtete über seine Erfahrungen und Ergebnisse bei der Nanokalkfestigungen an extrem geschädigten Steinbauteilen aus Gotländer Sandstein von den Epitaphen von Behr in Semlow / Vorpommern.
Die Veranstaltung wurde vom Publikum mit einem großen Zuspruch aufgenommen.
Eine Folgeveranstaltung zur Kartierung in der Denkmalpflege und Restaurierung ist in Zusammenarbeit mit der Focus GmbH und dem Landesdenkmalamt Berlin bereits in Planung.