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  • AutorenbildWanja Wedekind

Dekolonisierung und Restitution? – Eine Einführung in die Kolonialismus-Debatte und Rolle der Konser


Die globalen Auswirkungen der Kolonialzeit, die bis heute anhalten, fordern von europäischen Ländern die Verantwortung für ihre Vergangenheit zu übernehmen. Die umfangreichen Anforderungen an eine postkoloniale Museumspraxis und neue Formen der Auseinandersetzung mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten repräsentieren dabei einen Teilaspekt der komplexen Kolonialismus-Debatte.

Diese kulturpolitischen Entwicklungen werden unlängst auch von Deutschlands auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik mitgetragen, was sich unter anderem in der Einrichtung einer Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten widerspiegelt, die organisatorisch bei der Kulturstiftung der Länder angesiedelt sein wird. Weiterhin hat der Deutsche Museumsbund in seiner zweiten Fassung des Leitfades zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten nun auch internationale Perspektiven einbezogen.

Doch bisher scheint es, dass in den aktuell laufenden Diskussionen zur Dekolonisierung deutscher Museen, dem Bewahren von Kunst- und Kulturgut kaum Platz eingeräumt wird. Der Vortrag von Diana Gabler auf dem 2. Salon der Restaurato*innen in Berlin, gibt deshalb einen Einblick in die politische Dimension der Rückgabe von Sammlungsgut in ihre Herkunftsländer als Bestandteil des Dekolonisierungsprozesses.

Im ersten Teil wird der Frage nachgegangen, was die Dekolonisierung ganz konkret für Museen bedeutet und welchen Platz die Restitution darin einnimmt. Des Weiteren wird die Verantwortung von Restaurator*innen im Dekolonisierungsprozess untersucht. Im zweiten Teil wird beleuchtet, welche Auswirkung die Anwendung von Multiperspektivität auf die Konservierungs- und Restaurierungspraxis besitzt, wenn Herkunftsgesellschaften gleichberechtigt in die Erarbeitung von Konservierungskonzepten einbezogen werden.

Diana Gabler ist Diplom-Restauratorin und auf "ethnologische Objekte" spezialisiert. Sie arbeitete u.a. am Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin, am National Museum of the American Indian in Washington, D.C und am am American Museum of Natural History in New York und ist seit 2015 Vorsitzende der Fachgruppe Ethnografische Objekte – Volks- und Völkerkunde im Verband der Restauratoren e.V.

Der Salon findet am 29.11.2019 in Berlin, statt. Einlass ist um 19:00 Uhr in der Neuen Schule für Fotografie in der Brunnenstraße 188-190. Hier kann in ungezwungener Atmosphäre noch zahlreichen weiteren Vorträgen gelauscht und bei einem Aperitif, Getränken und Kleinigkeiten diskutiert und kommuniziert werden.

Der Eintritt beträgt für Berufstätige 18,00 und für Student*innen 10,00 Euro.


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